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Mountainbiken in Arenas Negras

Nachdem wir mit dem Ungefährt wieder einmal ein bisschen über die Insel gekurvt waren, wurde es mal wieder Zeit für ein bisschen Bewegung. Nach den letzten Erfahrungen haben wir ein bisschen Geld investiert, um an besseres Kartenmaterial zum Fahrrad fahren zu kommen. Eine Strecke in dem Gebiet “Arenas Negras” stand auf dem Plan.

Die Straße, anfangs noch asphaltiert, führte gleich bergauf. Ziemlich schnell ging es in einen recht breiten, aber immer noch gut befestigten Feldweg über. Eine kleine Abfahrt auf dem breiten Kiesweg, noch gesäumt von Büschen und teilweise blühenden Mandelbäumen brachte uns abrupt in eine ganz andere Landschaft. Als hätte man eine Fläche einfach durch eine schwarze Lavasteinwüste ersetzt. Hier mussten wir die Räder ein gutes Stück schieben, da das Befahren dieser kleinen Wege verboten war. Die Lavakiesel knirschten unter den Füßen und unter unseren Rädern. Prallten allerdings zwei dieser Steine aufeinander, erinnerte der Klang eher an das Geräusch, das auch Kohle verursacht. Eher ein höheres Pling, als ein steinernes Klacken. Das Feuer ist auch jetzt noch allgegenwärtig. Eine kleine Trinkpause gab uns die Möglichkeit auch noch schnell ein oder zwei Fotos von uns zu machen.

Irgendwie skuril war auch die Wasserleitung, die sich einmal komplett durch das Feld zog. Weiter oben fanden wir ein Teil, der sogar tatsächlich noch in Betrieb war.

So schnell wie ein Fingerschnipsen wechselte die Umgebung erneut und wir kamen in einen Nadelwald, der von Pinien dominiert war. Der Weg war breit und gut befestigt und wir kamen auch bergauf gut voran. Es gab einen Einstieg in einen Single Trail, der wieder in einem Lava-Gebiet verlief. Dieses war aber im Gegensatz zum ersten nicht mit Felsen und Steinen durchzogen, sondern schien aus schwarzem Sand zu bestehen. “Montana negra”, der schwarze Berg lag zu unserer Linken. Einige kleine Pinien wagten es, der schwarzen Fläche einige grüne Farbtupfer zu verleihen. Eine ganz eigentümliche und atemberaubende Szenerie. In dieser Gegend liegt auch der Vulkan Chinyero, dessen Ausbruch 1909 der letzte auf der Insel Teneriffa war. Die Abfahrt des Trails machte Spaß und wurde dann im Pinienwald auf dem breiten Weg fortgesetzt. Da konnten wir es mal richtig laufen lassen und über die kleinen Schwellen springen. Wieder wechselte unsere Umgebung auf ein Lavafeld. Hier trugen wir unsere Räder wieder ein kleines Stück, bevor wir den zweiten Abschnitt der Waldabfahrt in Angriff nahmen. Leider waren wir in den Wolken und konnten die klamme Kälte durch unsere Kleidung spüren. Andererseits trug der Nebel auch seinen Teil zu dieser ganz eigenen Atmosphäre bei. Den letzten Teil kannten wir schon, den es war der Beginn unserer Runde gewesen. Da konnten wir auch nochmal so richtig Fahrt aufnehmen und kamen heil wieder zum Ungefährt zurück, was uns mit warmem Wasser zum Duschen erwartete.

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