Ankunft bei Gos Tante

Als wir endlich in Benidorm angekommen waren, rätselten wir ein bisschen, wie es bei Gos Tante Iris so aussieht. Müssen wir dann im Bus übernachten? Können wir den Bus gut parken? Wie lange werden wir wohl bleiben?

Da uns der liebe Fabian ein Paket aus Deutschland mit ein paar Dingen zukommen lassen wollte, vermuteten wir mal so eine Woche, natürlich nur, falls es klappt.

Doch es kam alles viel, viel besser. Gos Tante bewohnt nämlich ein sehr außergewöhnliches Haus und kümmert sich im Gegenzug darum, dass alles sauber und ordentlich ist. Außerdem werden natürlich Einbrecher und Mietnomaden abgeschreckt und falls die (schon betagten) Besitzer kommen, kümmert sie sich auch darum, dass die beiden alles haben oder bekommen, was sie brauchen.

Es gibt ein riesiges Gästezimmer mit eigenem Badezimmer für uns, einen großen Garten mit Palmen und einem sehr alten Olivenbaum. Das Haus ist luxuriös geschnitten; jedes Zimmer bietet viel Raum und es gibt sogar einen beheizten Indoor-Pool.

Iris empfing uns herzlich und mit Abendessen. Wir konnten im Hof parken und bekamen gleich einen Schlüssel in die Hand gedrückt, um uns frei bewegen zu können.

Doch so richtig staunten wir am nächsten Morgen. Obwohl uns die Lichter der Stadt am Vorabend schonmal einen kleinen Hinweis darauf geliefert hatten, wie der Blick wohl sein müsste, konnten wir das erst dann richtig erfassen.

Die Aussicht ist wirklich wahnsinnig schön. Das Haus ist am Hang gelegen und einige Kilometer vom Meer entfernt. Dadurch kann man beim Frühstück über zwei große Buchten schauen. Auf der anderen Seite liegen gleich die Berge. Zwischen den Buchten erhebt sich nochmal eine Landzunge mit einigen Bergen, die immerhin circa 300 Meter hoch sind. Das Meer glitzert verführerisch und trotz des Hochhauspanoramas machen wir einen kleinen Ausflug nach Benidorm.

Von der bergigen Landzunge aus konnten wir auf die Stadt und deren langen Sandstrand blicken. Auf einer Karte war beschrieben, dass es auf der anderen Seite einen Leuchtturm gibt. Wir beschlossen, uns den auch noch anzusehen. Jonas grinste, denn da wir ja die Fahrräder dabei hatten, konnte er sich das Laufen ersparen. Vor allem war das Fahrrad fahren ausdrücklich erlaubt, wie wir einem Wegweiser entnahmen. Der Weg war schön angelegt und lief an der Küste entlang. Die ganze Zeit war das Meer zu sehen. Der Leuchtturm war klein und eigentlich auch noch ein Museum, das aber geschlossen hatte. Das weiße Gebäude mit den blau umrandeten Fenstern fügte sich malerisch in die Szenerie; umgeben von Klippen und Meer.

Schon müde vom Reisen fuhren wir schon wieder zurück zu unserem temporären Heim. Es liegt umgeben von weiteren, teilweise sehr noblen Häusern und daher wohnt man dort sehr ruhig. Es gibt alles, vor allem auch viel Platz und hier können wir erst mal die Beine baumeln lassen.