Auf nach Teneriffa
Endlich angekommen in Teneriffa. Die 41 stündige Fährfahrt von Cadiz nach Santa Cruz de Tenerife war angenehmer als erwartet und trotzdem recht anstrengend. Entgegen unserer Erwartungen gab es tatsächlich 3 Mahlzeiten pro Tag, für die wir nicht extra zahlen mussten, alle unsere mitgebrachten Lebensmittel haben wir danach also unverzehrt wieder mit ins Auto genommen. Die Fähre war kaum belegt, wo normalerweise über 2500 Personen, Autos und LKWs mitfahren, waren wir vielleicht 200. Da wir nur Deckspassage gebucht hatten, gab es schicke unbequeme Schlafsessel mit festen Lehnen, sodass wir uns nicht über mehrere Sessel legen konnten. Unseren Coronatest wollte übrigens niemand sehen, weder auf der Fähre, noch bei der Einreise nach Teneriffa.
Nach der Abfahrt vom Schiff steuerten wir als erstes eine Tankstelle an, hier kostet der Liter Diesel akutell nur rund 75 Cent, so hatten wir unser Auto fast leer gefahren, bevor wir das Schiff betraten.
Eigentlich war der Plan mit Andi, dem Münchener, den wir auf der Fähre kennenlernten, direkt eine Runde Mounbtainbiken zu gehen. Leider machte uns das Ungefährt einen Strich durch die Rechnung, es sprang nach dem Tanken nicht mehr an. Die Starthilfe von Andi brachte da leider auch nichts mehr. Nach ein bischen Recherche haben wir das Problem auf den Anlasser eingegrenzt, man hörte noch ein klacken, aber nicht den Motor des Anlassers. Das scheint ein typisches Problem zu sein, der Magnetschalter koppelt den Anlasser zwar in den Motor, doch der Anlasser selber springt nicht an.
Nach etwas Zögern bestellten wir uns dann einen Abschleppdienst. Ganz prakmatisch fragte er uns, ob er es nochmal probieren dürfe. Wir halfen ihm also das Auto auf die vielbefahrene Straße zu schieben (Die Tankstelle lag praktischerweise am Berg) und er rollte uns das Auto an. Wir standen ein bisschen unschlüssig da, zwar konnten wir erstmal weiterfahren, aber das eigentliche Problem war ja noch nicht gelöst. Also auf in die nächste Werkstatt, wir suchten extra nach einer Fiat Werkstatt, in der Hoffnung, dass die einen Anlasser vorrätig oder einfach und schnell beschaffen können. Wir stellten das Auto dort ab, schalteten es nicht aus (Der Automatismus, den Zündschlüssel zu drehen wenn man parken will, ist gar nicht so einfach zu unterdrücken) und fragten nach einer Reparatur. Montag wäre der erste Termin gewesen (In 4 Tagen!), die Beschaffung eines Anlassers würde nochmal 10-14 Tage dauern. Wir waren geschockt. Außerdem zahlt der ACE nur drei Tage Übernachtung oder ein Mietauto. So entschieden wir uns erstmal selber weiterzusuchen und fanden einen Autoteilehändler, der uns den Anlasser innerhalb von 3 Stunden besorgen konnte.
Um die Zeit zu überbrücken fuhren wir ein wenig in die Berge, dort konnten wir unser Auto bequem in Hanglage abstellen, um es danach wieder anzurollen.
Der Anlasser war um 16:00 tatsächlich beim Autoteilehändler geliefert worden, wir fuhren dann zu Andi auf einen Campingplatz und er half uns den Anlasser einzubauen. Immerhin kann man ihn von der Unterseite des Auto wechseln ohne weitere Teile entfernen zu müssen, alles nötige Werkzeug haben wir zum Glück dabei.
Unser bisher erstes Mal auf einem Campingplatz, die 27€ für eine Nacht fanden wir auch ziemlich happig. Schließlich sind die sanitären Anlagen für uns die einzigen nützlichen Einrichtungen. Strom brauchen wir nicht, da unser Solar genug Energie liefert.